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Hexerei und Magie in Island - Ein ungewöhnliches Museum in
der Region Strandir -
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Die berühmten Fälle |
Die
berühmten Fälle Der Pastor und seine Nachbarn Jón
Magnússon, der lokale Geistliche in Skutulsfjörður (heute
die Stadt Ísafjörður in den Westfjorden), erkrankte
im Jahr 1654 und blieb fortan für jeweils viele Wochen schwitzend,
zitternd und mit lebhaften Halluzinationen bettlägrig. Er war davon
überzeugt, dass ihm zwei seiner Nachbarn, ein Vater und dessen
Sohn, beide hießen Jón Jónsson, die Krankheit mit
Hilfe von Magie gesandt hatten. Widerstrebend nahmen die lokalen Amtmänner
den Fall auf, jedoch urteilten sie unter erheblichem Druck des ehrwürdigen
Jón die Angeklagten ab, die beide im Jahr 1656 verbrannt wurden.
Als Abfindung wurde dem Priester ein großer Teil ihres Besitzes
zugesprochen, jedoch erlitt er wenig später einen Rückfall.
Nun beschuldigte er ein weibliches Mitglied jener Familie, aber dieses
Mal lehnten die Autoritäten ab. Der ehrwürdige Jón
schrieb ein Buch (Píslarsaga), um seine Behauptungen zu rechtfertigen.
Darin beschreibt er die Krankheit und die merkwürdigen Halluzinationen
an denen er litt. Die Arbeit hat beachtlichen literarischen Wert, muss
jedoch als historisches Dokument mit äußerster Vorsicht behandelt
werden.
1669
wurde Pálls Frau Helga krank und ihre Farm musste für eine
Zeit evakuiert werden, weil böse Geister sie unbewohnbar machten.
Letztendlich kam man zu dem Schluss, dass Helgas Krankheit durch einen
Landarbeiter verursacht worden war, der eine ihrer Mägde heiraten
wollte. Páll ließ ihn mit der Unterstützung seines
Bruders Eggert Björnsson, dem Amtsmann des Landkreises, verbrennen,
zusammen mit einem zweiten Mann, den sie beschuldigten, dem Landarbeiter
Zauberei beigebracht zu haben. Helga, die zweifellos psychologisch instabil
war, scheint einen Rückfall nach dem anderen gehabt zu haben, bis
sechs weitere Personen wegen ihrer Krankheit und der ihrer Söhne
verbrannt worden waren. Der letzte Mann, der in Island verbrannt wurde,
wurde für das Verursachen einer ähnlichen Krankheit bei einer
Tochter von Páll und Helga verurteilt. Unter denjenigen, die
in Verbindung mit der Familie in Selárdalur litten, befand sich
auch die einzige Frau, die während des Hexenwahns in Island verbrannt
wurde. Über diesen Fall wissen wir nicht viel, außer, dass
Þuríður Ólafsdóttir erst kurz vorher
in die Gegend gezogen war und ihr Sohn, der mit ihr verbrannt wurde,
damit angegeben hatte, seine Mutter wisse, wie man Flüsse und Bäche
überqueren könne, ohne dabei nasse Füße zu bekommen.
Dieser Fall war einer unter vielen, bei denen die Todesstrafe durch
die Generalversammlung bestätigt wurde, erst nachdem die Angeklagten
hingerichtet worden waren.
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zuletzt
aktualisiert
19.04.2006
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Deutsche
Übersetzung: Cordula Mock