Die
Ausstellung Hexerei & Magie
In
Hólmavík, der größten Stadt in Strandir,
wird die Geschichte der isländischen Hexenverfolgungen
im 17. Jahrhundert präsentiert, sowie verschiedene Aspekte
der Magie aus jüngeren Quellen.
Die
Ausstellung zeigt, welche Personen involviert waren, wer sie
waren, weswegen sie angeklagt wurden und wie die Bestrafungen
ausfielen. Zudem werden Beispiele aus Hexenbüchern gezeigt,
einige aus der Periode der Hexenverbrennungen, andere, die erst
im 20. Jahrhundert kopiert wurden und einige der Heldentaten,
die Hexer, den Volkserzählungen zufolge, vollbracht haben
sollen.
Jede
der vier Ausstellungen in der Region Strandir wird verschiedene
Aspekte der Geschichte des 17. Jahrhunderts präsentieren
und zeigen, warum die Menschen in Strandir lange Zeit als bewandelter
im Hinblick auf das Okkulte angesehen wurden, als andere Isländer.
Zu
Beginn des 17. Jhs. ging in Island die Zeit der Reformation
zu Ende. Danach begann eine Epoche, der die Historiker bis vor
kurzem wenig Beachtung geschenkt haben. Etwa ein Jahrhundert
lang beherrschten Ahndungen für Hexerei und Magie die Gerichtsversammlungen,
und es wurde allgemein geglaubt, dass der Teufel selbst sich
auf der Erde herumtreibe und sich aktiv in das Leben der Menschen
einmische. Viele der geistlichen und weltlichen Oberhäupter,
von denen in erster Linie die Verfolgung ausging, hatten in
Dänemark und Norddeutschland studiert und waren in ihrer
Gesinnung
völlig abgekehrt von dem alten Volksglauben, den sich das
einfache Volk beim Überlebenskampf in dieser rauhen und
in vielerlei Hinsicht primitiven Umwelt zu Hilfe nahm.
Seit
den Verfolgungen und Verbrennungen für Hexerei wurde die
Region Strandir im Volksmund als die Heimat der List bezeichnet.
Wir hoffen, dass Sie an diesem Museum über das einzigartige
Erbe des Volksglaubens, der Volksbräuche und der Geschichte
des 17. Jhs. Ihre Freude haben werden.
Das
Museum in Hólmavík ist das erste von vier geplanten
Museen in der Region Strandir, die sich mit dem Thema Hexerei
und Magie in Island befassen. Ein zweites Museum in Klúka,
Bjarnarfjörður, befindet sich zur Zeit im Aufbau und
zwei weitere werden in den nächsten Jahren an unterschiedlichen
Orten in der Region entstehen.
Bilder
von der Ausstellung